ND vom 27.12.Zurück zu den Wurzeln Jugendumweltkongress in Magdeburg
Von Peter Nowak Vom 26. Dezember bis 2. Januar wird in Magdeburg der zwölfte Jugendumweltkongress (JUKSS) stattfinden. Damit ist das alljährliche Jugendevent an seinen Ausgangspunkt zurück gekehrt. Im Sommer 1992 hatte auf einer Insel bei Magdeburg der erste Jugendumweltkongress stattgefunden. Es war damals eine Zeit des Aufbruchs in der Umweltbewegung. Davon ist heute nicht mehr viel übrig. In den letzten Jahren ist der JUKSS immer wieder tot gesagt worden. Es gab staatliche Reglementierungsversuche, Finanzen wurden gekürzt. 2003 konnte das Treffen erstmals nicht zum Jahresende stattfinden. Doch der JUKSS lebt im wesentlichen von der Selbstorganisation. Da finden sich immer wieder Interessierte, die die Tradition fortsetzen wollen. Das ist in diesem Jahr besonders gefragt. Die JUKSS-Organisatoren sorgen lediglich für die Infrastruktur. Für die Inhalte sind die Besucher selber verantwortlich: »Wir wollen den Freiraum JUKSS schaffen, eine Plattform bieten, wo die Inhalte komplett von den Teilnehmenden organisiert bzw. angeboten werden. Wir werden keine Arbeitskreise, Exkursionen, Aktionen oder kulturelle Veranstaltungen planen. Auch wird es von uns keine große Werbeaktion für den JUKSS geben. Wir setzen auf eure Kreativität und Engagement«, heißt es in der Einladung. Statt mit teuren Flugblättern soll durch Mund-zu-Mund-Propaganda geworben werden. Den Organisatoren ist klar, dass das neue Konzept auch Risiken birgt. Schließlich sind in den letzten Jahren viele mit einer Konsumhaltung zum JUKSS gefahren. Auch vom überhöhten Umweltanspruch wollen sich die Organisatoren verabschieden. Der JUKSS sei in den vergangenen Jahren schon längst ein politikübergreifender Kongress geworden. Neben Themen der Ökologie kamen auch globalisierungskritische Anliegen, Antifaschismus etc. auf die Tagesordnung. Ob es mit diesem Konzept einen Neuanfang für den JUKSS gibt, wird sich zeigen. Im Rahmen des JUKSS veranstaltet auch das Netzwerk »Bundeskoordination studentischer Ökologiearbeit (BSÖ)« vom 27. bis 30. 12. das 37. BundesÖkologieTreffen. |