ND4.5.04 Gedenktafel in Bernburger Gedenkstätte Von Peter Nowak da ich den Publizisten Ernst Klee nicht kenne, möchte ich folgendes bemerken. In all den letzten Jahren tauchten immer wieder sogenannte Wissenschaftler auf, die eie Kontinuität der Verbrechen des Faschismus in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone feststellen meinten zu müssen. Bis 1945 wurden sogenannte kranke Menschen sytematisch ermordet. das hat es in der sowjetischen Bestzungszone nach 1945 nicht gegeben. Inwieweit die Insassen psychiatrischer Kliniken wissentlich unterversorgt wurden, müsste eine Untersuchung ergeben. der homepagemacher
"Vor der ganzen Welt kommen wir hier zusammen, um diese Erinnerungstafel dem Andenken an alle von Ärzten und Psychiatern Ermordeten in Deutschland von 1939 bis 1948 zu gedenken. Eine psychiatrische Diagnose war ihr Todesurteil." So beginnt ein Text in Deutsch, Englisch, Hebräisch und Polnisch auf einer Gedenktafel, die seit letztem Sonntag in der Bernburger Gedenkstätte für Opfer der NS-Euthanasie zu sehen ist. Dort wurden zwischen 1940 und 1941 mehr als 70000 kranke und behinderte Menschen mit Gas ermordet. Eine Delegation der International Association Against Psychiatric Assault (Internationale Vereinigung gegen psychiatrische Gewalt) hat die Tafel enthüllt. In einer kurzen Ansprache betonte Hagai Aviel von der israelischen Sektion der Psychiatrie-kritiker, dass ihr Gedenken keine einfache Rückschau in die Vergangen-heit ist. "Auch heute noch wird von den Staaten die Verletzung der Menschenrechte durch zwangs-psychiatrische Gesetze und Praktiken gedeckt. Dagegen richtet sich unser Widerstand", erklärt er. Im Vorfeld der Präsentation waren einige Passagen des Textes zwischen den Initiatoren und der Gedenkstättenleitung strittig. Vor allem die Ausdehnung der psychiatrischen Morde bis auf das Jahr 1948 sorgte für Irritationen. Doch die Psychiatriekritiker konnten auf entsprechende Forschungsergebnisse verweisen. So hat der Publizist Ernst Klee nachgewiesen, dass die Todesrate von Insassen psychiatrischer Kliniken bis 1948 unverhältnismäßig hoch war. Dafür verantwortlich war eine Politik des gezielten Aushungerns der Patienten. "Wir freuen uns, dass es zu einer Einigung kam und die Tafel am 2. Mai präsentiert werden konnte", meinte René Talbot vom Berliner Landesverband der Psychiatrie-erfahrenen. Das Datum ist keineswegs zufällig: Der 2. Mai wurde von den Betroffenen zum Tag der Erinnerung und des Widerstands gegen psychiatrischen Zwang erklärt |